86 Tote bei Bombenanschlag auf Friedensmarsch in Ankara – 350 Menschen bei Protestdemonstration in Bremen

Ca. 350 Menschen beteiligten sich am 10.10. in Bremen an einer zweistündigen Demonstration vom Ziegenmarkt zum Marktplatz.
Kurd*innen, türkische und deutsche Linke riefen laut Sprechchöre wie „Erdogan – Terrorist“, „Hoch die internationale Solidarität“ und „Freiheit für Öcalan, Frieden in Kurdistan“.

Der entschlossene Protest richtete sich gegen den Bombenanschlag auf eine Friedensdemonstration in der türkischen Hauptstadt Ankara. Dort hatten am Vormittag zwei Bomben 86 Menschen getötet und über 180 verletzt, viele schweben weiter in Lebensgefahr. Mehrere linke Gewerkschaften und die prokurdische Oppositionspartei HDP hatten in Ankara zu einem Friedensmarsch aufgerufen, um dem Klima der Eskalation vor den Parlamentsneuwahlen am 11.1. entgegenzuwirken.
Kurz nach dem Anschlag hatte auch die kurdische Arbeiterpartei PKK eine einseitige Waffenruhe erklärt und angekündigt, trotz der permanenten staatlichen Angriffe auf kurdische Städte bis zum 1.11. auf Vergeltungsaktionen zu verzichten.

Auf der Demonstration in Bremen verurteilten die Redner*innen den Mordanschlag von Ankara und den blutigen Krieg des türkischen Staates gegen die kurdische Bevölkerung. Sie forderten Frieden und Demokratie in der Türkei. Dazu müssten die Friedensverhandlungen zwischen dem türkischen Staat und der kurdischen Bewegung wiederaufgenommen werden. Die internationale Öffentlichkeit riefen sie dazu auf, den Anschlag zu verurteilen und sich mit den demokratischen Kräften in der Türkei zu solidarisieren. Passant*innen wurden mit Flugblättern informiert.

In vielen anderen deutschen Städten fanden ähnliche Demonstrationen statt, u. a. in Hamburg, Hannover, Münster, Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Heilbronn, Mannheim, Freiburg, Karlsruhe, Ulm, Pforzheim und Köln.

Bilder aus Bremen
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